Diese kosmische Wolke, die passenderweise den Spitznamen „Dunkler-Wolf-Nebel“ trägt, wurde in einem Bild mit 283 Millionen Pixeln vom VLT Survey Telescope (VST) am Paranal-Observatorium der ESO in Chile aufgenommen. Die kalten Wolken aus kosmischem Staub befinden sich etwa 5300 Lichtjahre von der Erde entfernt und erzeugen die Illusion einer wolfsähnlichen Silhouette vor einem farbenfrohen Hintergrund aus leuchtenden Gaswolken.
Diese Collage hebt einige Details innerhalb des riesigen Dunkelwolkennebels hervor, wie z. B. den „Kopf“ des Wolfs, der hier im Bild oben in der Mitte zu sehen ist. Die Säulen in den Bildern rechts entstehen, wenn die intensive Strahlung junger Sterne auf dichte Staub- und Gasansammlungen trifft. Diese Strahlung erodiert und bläst das leichtere Material um diese dichten Ansammlungen herum weg, wodurch diese säulenartigen Strukturen entstehen.
Auch wenn es für sich genommen schon atemberaubend aussieht, ist dieses Bild der Woche eigentlich nur ein winziger Teil eines 1,5-Milliarden-Pixel-Bildes des Running Chicken Nebels. Es zeigt den Kamm auf dem Kopf des laufenden Huhns – zumindest laut einiger Leute, denn jeder scheint ein anderes Huhn zu sehen! Die Daten für dieses gigantische Bild wurden vom VLT Survey Telescope (VST) erfasst, einem Instrument des italienischen Nationalen Instituts für Astrophysik, das von der ESO betrieben wird.
Aber jetzt wollen wir uns erst einmal Gum 39 näher ansehen, so der offizielle Name dieses Nebels. Am Himmel befindet er sich im Sternbild Centaurus, etwa 6500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Rund um den Nebel sind orangefarbene, weiße und blaue Sterne wie ein Feuerwerk am Himmel verteilt. Das rosa Leuchten, das man sieht, ist Wasserstoffgas, das durch die intensive Strahlung neugeborener Sterne zum Leuchten angeregt wird. Der Nebel wird auch von dunklen Bahnen kosmischen Staubs durchzogen, die das Licht dahinter blockieren.
Nebel wie dieser werden auch als Sternkinderstuben bezeichnet, da die Molekülwolken durch die Schwerkraft kollabieren und so zahlreiche neue Sterne entstehen. Mit Teleskopen wie dem VST und ALMA beobachten Wissenschaftler solche Nebel, um den komplexen Prozess der Sternengeburt besser zu verstehen.
Dieses Bild zeigt eine detaillierte Infrarotansicht von Messier 17, auch Omega- oder Schwanennebel genannt, ein Sternentstehungsgebiet, das sich etwa 5500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze befindet. Dieses Bild ist Teil einer rekordverdächtigen Infrarotkarte der Milchstraße, die mehr als 1,5 Milliarden Objekte enthält. ESOs VISTA – das Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy – nahm die Bilder mit seiner Infrarotkamera VIRCAM auf. Sie wurden im Laufe von 13 Jahren im Rahmen der VISTA-Durchmusterung „Variables in the Vía Láctea“ (VVV) und des Begleitprojekts „VVV eXtended survey“ (VVVX) erfasst.
Dies ist ein Infrarotbild von NGC 6188, auch bekannt als der Feuervogelnebel, der sich etwa 4100 Lichtjahre entfernt im Sternbild Ara befindet. Diese Gaswolke beherbergt einen Sternhaufen namens NGC 6193. Das Bild wurde von VISTA, dem Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy der ESO, mit seiner Infrarotkamera VIRCAM aufgenommen. Das Bild ist Teil einer riesigen Infrarotkarte der Milchstraße, die mehr als 1,5 Milliarden Objekte enthält. Sie wurden im Laufe von 13 Jahren im Rahmen der VISTA-Durchmusterung „Variables in the Vía Láctea“ (VVV) und des Begleitprojekts „VVV eXtended survey“ (VVVX) erfasst.
Fühlen Sie sich beim Anblick dieses Bildes der Woche auch verloren? Bei der Erkundung der als IC 2948 bezeichneten Gaswolke müssen Sie sich ihren Weg entlang unzähliger gerade entstehender Sterne bahnen, die in dieser riesigen stellaren Kinderstube geboren wurden. Und doch ist dies nur ein Ausschnitt eines viel größeren Objekts: des Running-Chicken-Nebels (zu deutsch: laufendes Huhn). Dieser Nebel erstreckt sich über eine Fläche am Nachthimmel, die etwa 25 Vollmonden entspricht, und doch ist der Bereich, den Sie hier sehen, nicht einmal ein Drittel eines Vollmondes. Die Aufnahme eines solch detaillierten Ausschnitts des Nebels war dank eines 1,5-Milliarden-Pixel-Bildes möglich, das mit dem VLT Survey Telescope (VST) aufgenommen wurde, das von der ESO betrieben wird.
Der Running-Chicken-Nebel befindet sich im Sternbild Zentaur (lat. Centaurus) und ist ein Labyrinth aus Gas, Staub und jungen Sternen, dessen intensive Strahlung die umgebende Materie wegfegt. Die Gaswolke IC2948 ist die hellste Region des Nebels. Hier finden wir gewundene Dunkelwolken, die wie offene Hände nach den aufblühenden Sternen greifen.
Diese Gaswolke wurde vor mehr als einem Jahrhundert entdeckt und hilft uns zu verstehen, wie Sterne entstehen und sich in ihrer Anfangsphase verhalten. Um IC2948 innerhalb des viel größeren Running Chicken Nebels ausfindig zu machen, suchen Sie das hintere Ende des Huhns (oder seinen Kopf, wie manche behaupten). Vielleicht stoßen Sie bei Ihrer Suche auch auf andere Gebiete wie den atemberaubenden GUM-41-Nebel.
Dieses Bild der Woche zeigt die Region RCW 106 mit leuchtend roten Wolken, in denen neue Sterne geboren werden. Aber nur 1 % dieses Gases wird tatsächlich zu Sternen werden, und keiner weiß so recht, warum dieser Prozentsatz so niedrig ist.
Wir wissen, dass Sternentstehung normalerweise so abläuft, dass sich Bereiche dieser riesigen Wolken aus kaltem Gas verklumpen und schließlich zu neugeborenen Sternen kollabieren, was bei einer kritischen Dichte geschieht. Aber wenn wir diese Dichte überschreiten, entstehen dann in noch dichteren Regionen noch mehr Sterne, und könnte dies einen Hinweis zur Lösung des 1 %-Rätsels geben?
Neue Ergebnisse des Atacama Pathfinder Experiment (APEX), die zur Veröffentlichung in Astronomy & Astrophysics (Link ab dem 20. August verfügbar) angenommen wurden, deuten darauf hin, dass das nicht der Fall ist: Die Sternentstehung ist in dichteren Regionen nicht effizienter. Dies lässt sich vielleicht durch die Art und Weise erklären, wie diese dichteren Wolken in fadenförmige Strukturen und Kerne zerfallen, aus denen sich Sterne bilden. Doch viele damit zusammenhängende Fragen sind noch offen. Dieses Bild der Woche beleuchtet diese interessanten Bereiche. Es zeigt eine rote Karte des dichten Gases, aufgenommen mit der ArTéMiS-Kamera am APEX, überlagert auf ein Bild im sichtbaren Licht, das mit dem VLT Survey Telescope aufgenommen wurde.
Während APEX dieses stellare Rätsel weiter erforscht, können wir erwarten, dass wir viele weitere beeindruckende Bilder wie dieses sehen werden.
Dieses Bild der Woche zeigt den farbenprächtigen Gum-3-Nebel, aufgenommen mit dem VLT Survey Telescope (VST), das am Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Atacama-Wüste steht. Aufmerksame Betrachter*innen werden feststellen, dass ein Teil von Gum 3 auf diesem VST-Bild einem Koi-Fisch ähnelt. Das VST ist mit der OmegaCAM ausgestattet, einer riesigen 268-Megapixel-Kamera, und kann damit den Südhimmel im sichtbaren Licht großflächig kartieren und beeindruckende Bilder wie dieses aufnehmen.
Gum 3 ist eine interstellare Gas- und Staubwolke in etwa 3600 Lichtjahren Entfernung, zwischen den Sternbildern Monoceros und Canis Major. Sie ist nach Colin Stanley Gum benannt, einem australischen Astronomen, der 84 Nebel am Südhimmel katalogisiert hat.
Wenn die intensive ultraviolette Strahlung von jungen Sternen in der Nachbarschaft auf die Wasserstoffatome in der Wolke trifft, senden sie sichtbares Licht in ganz bestimmten Farben aus, die wir auf dem Bild als Rot- und Rosatöne sehen. Gleichzeitig reflektieren winzige Staubteilchen in der Wolke das Sternlicht, vor allem in blauen Farben, ähnlich wie der Himmel hier auf der Erde blau erscheint. Dieses Farbenspiel macht Nebel wie diesen zu einem spektakulären Anblick.
Dieses Bild zeigt nicht nur farbiges Licht, sondern auch dessen Abwesenheit an manchen Stellen. Schauen Sie sich den Bereich rechts neben dem hellsten Teil der Wolke einmal genauer an – rechts neben dem rosafarbenen „ko(i)smischen-Fisch“. Kommt Ihnen etwas seltsam vor? In dem dunklen Bereich gibt es nicht etwa weniger Sterne als sonst. Dort befindet sich ein großer Staubklumpen, der einen Teil des sichtbaren Lichts blockiert und die Sterne vor uns verbirgt.
Dieses Bild der Woche zeigt Gum 46, eine atemberaubende Gaswolke in 5500 Lichtjahren Entfernung, die mit dem Very Large Telescope (VLT) der ESO in ganz neuen Details beobachtet wurde. Aber warum leuchtet sie rosa?
Im Herzen von Gum 46 befindet sich ein junger, heißer und blauer Stern namens HD311999. Seine intensive Strahlung regt Atome im umgebenden Gas an, die diese Energie dann in ganz bestimmten Farben oder Wellenlängen wieder abgeben. Der rosa Farbton, der dieses Bild dominiert, ist auf Wasserstoffatome zurückzuführen, das häufigste Element in diesem Nebel und im gesamten Universum.
Auch die dunklen Wolken, die den Nebel umgeben, bieten einen atemberaubenden Anblick. Diese Wolken sind nicht von Natur aus dunkel: Es handelt sich um extrem dichte Staubregionen, die das durchgehende Licht blockieren und das leuchtende Herz von Gum 46 einhüllen.
Dieses Bild wurde im Rahmen des „Cosmic Gems“-Programms der ESO aufgenommen, einer Initiative zur Erstellung von Bildern von interessanten, faszinierenden oder optisch attraktiven Objekten mit ESO-Teleskopen für die Bildung- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Programm nutzt die Teleskopzeit, die nicht für wissenschaftliche Beobachtungen genutzt werden kann. Alle gesammelten Daten können auch für wissenschaftliche Zwecke verwendet werden und stehen den Astronom*innen über das wissenschaftliche Archiv der ESO zur Verfügung.
Diese Weitwinkelaufnahme, die aus Bildern des Digitized Sky Survey 2 erstellt wurde, zeigt die reichhaltigen Sternwolken im Sternbild Norma (das Zimmermannsquadrat) in unserer Milchstraßengalaxie. Der wunderschöne Nebel NGC 6164/6165, der auch als Drachenei bekannt ist, erscheint in der Mitte des Bildes.
Diese Zusammenstellung von Bildern zeigt drei künstlerische Darstellungen des gewaltigen Ereignisses, das das Schicksal des Sternsystems HD 148937 veränderte; das letzte Bild zeigt ein echtes astronomisches Bild. Ursprünglich bestand das System aus mindestens drei Sternen (Bild oben links), von denen zwei nahe beieinander lagen und ein weiterer viel weiter entfernt war, bis eines Tages die beiden inneren Sterne zusammenstießen und verschmolzen (Bild oben rechts). Durch dieses turbulente Ereignis entstand ein neuer, größerer und magnetischer Stern, der nun ein Paar mit dem weiter entfernten Stern bildet (unten links). Bei der Verschmelzung wurde außerdem Material freigesetzt, aus dem der spektakuläre Nebel entstand, der die beiden Sterne jetzt umgibt (unten rechts).
Dieses Bild, aufgenommen mit dem VLT Survey Telescope am Paranal-Observatorium der ESO, zeigt den wunderschönen Nebel NGC 6164/6165, auch bekannt als das Drachenei. Der Nebel besteht aus einer Gas- und Staubwolke, die ein Sternpaar namens HD 148937 umgibt.
In einer neuen Studie haben Astronominnen und Astronomen anhand von ESO-Daten gezeigt, dass sich die beiden Sterne auf ungewöhnliche Weise voneinander unterscheiden – der eine erscheint viel jünger und ist im Gegensatz zum anderen magnetisch. Außerdem ist der Nebel deutlich jünger als die beiden Sterne in seinem Inneren und besteht aus Gasen, die normalerweise tief im Inneren eines Sterns und nicht außerhalb zu finden sind. Diese Hinweise trugen dazu bei, das Rätsel des Systems HD 148937 zu lösen: Wahrscheinlich gab es drei Sterne in diesem System, bis zwei von ihnen zusammenstießen und verschmolzen, wodurch ein neuer, größerer und magnetischer Stern entstand. Durch dieses gewaltige Ereignis bildete sich auch der spektakuläre Nebel, der nun die verbleibenden Sterne umgibt.
Der Nebel Gum 41 befindet sich im südlichen Sternbild Centaurus und nimmt den größten Teil dieses Bildes ein, das vom VLT Survey Telescope am Paranal-Observatorium der ESO in Chile aufgenommen wurde. Werfen wir einen genaueren Blick auf diese komplizierte Struktur.
Vor einem farbenfrohen Sternenhintergrund ist Gum 41 ein fast symmetrisches Beispiel für eine Strömgren-Sphäre: eine Schale aus Wasserstoffatomen, die durch die Strahlung des gleißend hellen Zentralsterns in rosigen Farben leuchtet. Dieser Stern mit der Bezeichnung HD 100099 sieht zwar wie ein einzelnes,sehr helles Objekt aus, doch in Wirklichkeit handelt es sich um zwei junge, massereiche Sterne, die so eng umeinander kreisen, dass sie im Maßstab dieses Bildes nicht zu unterscheiden sind.
In dieser Himmelsregion gibt es viele solcher Paare, darunter auch das leuchtende Objekt am unteren rechten Rand des Nebels, HD 99944. Leider wird die Liebesgeschichte dieser Sternpaare ein tragisches Ende nehmen: Im Gegensatz zu unserer Sonne haben diese heißen und massereichen Sterne in der Regel eine kurze Lebensdauer von nur wenigen Millionen Jahren, und irgendwann wird es keine jungen Sterne mehr geben, die den Nebel zum Leuchten bringen. Eines Tages wird Gum 41 in der Dunkelheit verschwinden und für zukünftige Beobachter für immer verloren sein.
Gum 41 ist auch Teil einer viel größeren Region, die liebevoll der Running-Chicken-Nebel genannt wird. Ob Gum 41 den Fuß oder den Kopf des Huhns bildet, ist erstaunlicherweise umstritten. Werfen Sie hier einen Blick darauf – was sehen Sie?
Das Sternbild Vela (das Segel) ist mit bloßem Auge am Südhimmel zu sehen, aber viele versteckte Details entgehen einem dabei, wie die in diesem Bild der Woche. Dies ist ein kleiner Ausschnitt des Vela-Supernova-Überrests, den Überbleibseln der Explosion eines massereichen Sterns vor 11.000 Jahren. Dieses Bild ist Teil eines riesigen, noch viel detailreicheren Mosaiks, das mit dem VLT Survey Telescope (VST) am Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Wüste aufgenommen wurde.
Auf diesem Bild wimmelt es von rosafarbenen und orangefarbenen Wolkenfetzen, die an das geisterhafte Abbild eines kosmischen Vogels mit breiten orangefarbenen Flügeln, einem langen rosafarbenen Körper und einem hellen rosafarbenen Stern als Auge erinnern. Myriaden von Sternen sind über das ganze Bild verstreut.
Wenn massereiche Sterne das Ende ihres Lebens erreichen, explodieren sie als Supernovae und stoßen dabei ihre äußeren Schichten ab. Diese Explosionen senden Stoßwellen aus, die sich durch das umgebende Gas fortsetzen, es komprimieren und in neue Formen bringen. So ist die hier zu sehende komplizierte Struktur von Filamenten entstanden, die aufgrund der bei der Explosion freigesetzten Energie hell leuchten.
Der Running Chicken (Laufendes Huhn)-Nebel besteht aus mehreren Wolken, die wir alle auf diesem riesigen Bild des VLT Survey Telescope (VST) sehen können, das am ESO-Standort Paranal betrieben wird. Dieses 1,5-Milliarden-Pixel-Bild überspannt ein Gebiet am Himmel, das etwa 25 Vollmonden entspricht. Die Wolken, die in zarten rosafarbenen Schwaden dargestellt sind, sind voller Gas und Staub, die von den jungen und heißen Sternen in ihnen beleuchtet werden.
Was bleibt eigentlich übrig, wenn ein massereicher Stern das Ende seines Lebens erreicht hat, so könnte man fragen? Schauen Sie selbst: Dieses Bild der Woche zeigt einen kleinen, aber sehr detailreichen Teil des Vela-Supernovaüberrests, das schreckliche und doch wunderschöne Ergebnis eines explosiven Sterntodes.
Diese dramatische Szene spielte sich vor etwa 11.000 Jahren ab, als ein massereicher Stern im Sternbild Vela (das Segel) zur Supernova wurde. Während dieses gewaltigen Ereignisses leuchtete der Stern so hell, dass man ihn tagsüber sehen konnte.
Der faszinierende und atemberaubende Blick auf die gasförmigen Filamente im Überrest und die hellen blauen Sterne im Vordergrund wurde mit der 286-Millionen-Pixel-OmegaCAM am VLT Survey Telescope des Paranal-Observatoriums der ESO aufgenommen. Die OmegaCAM kann Bilder durch verschiedene Filter aufnehmen, die jeweils das Licht einer bestimmten Farbe passieren lassen. Für die Aufnahme dieses Bildes wurden vier Filter verwendet, die hier durch eine Kombination aus Magenta, Blau, Grün und Rot dargestellt sind.
In diesem Bild der Woche stellen wir Ihnen zwei verschiedene Arten von Nebeln vor. Beide erscheinen in einer bestimmten Farbe und wurden hier mit der Weitwinkelkamera OmegaCAM des VLT Survey Telescope (VST) am Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Wüste aufgenommen.
Der große, helle Emissionsnebel in der Mitte, IC1284, ist ein Sternentstehungsgebiet, das hauptsächlich aus Wasserstoff besteht. Sein rosiges Leuchten stammt von den Elektronen in den Wasserstoffatomen: Sie werden durch die Strahlung junger Sterne angeregt, verlieren dann aber Energie und geben Licht einer bestimmten Farbe, oder Wellenlänge, ab. Einer der OmegaCAM-Filter lässt diese spezielle rötliche Farbe durch, daher das Aussehen des Nebels. Ein anderer Farbfilter hebt dagegen die blauen Reflexionsnebel NGC6589 und NGC6590 in der unteren rechten Ecke hervor. Der Staub in einem Reflexionsnebel streut bevorzugt die kürzeren, blauen Wellenlängen des Lichts von nahen Sternen, was diesen Nebeln ihr unheimliches Aussehen verleiht. Sie leuchten aus demselben Grund blau, warum auch unser Himmel blau ist!
Der Ausschnitt dieses Bildes deckt eine Fläche ab, die in etwa der des Vollmondes entspricht. Das Bild wurde im Rahmen einer großen öffentlichen ESO-Durchmusterung aufgenommen, des VST Photometric H alpha Survey of the Southern Galactic Plane and Bulge (VPHAS+). Diese Durchmusterung erfasst Nebel und Sterne im sichtbaren Licht , um einen tieferen Einblick in den gesamten Lebenszyklus von Sternen zu erhalten.
Können Sie das Chamäleon auf diesem Bild erkennen? Nein? Nun, es ist getarnt! Scherz beiseite, dieses Bild der Woche zeigt tatsächlich die Chamäleonwolke, oder IC 2631. Auf der Südhalbkugel ist diese Wolke die meiste Zeit des Jahres am Himmel zu sehen, und auf diesem Bild, das mit dem Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy (VISTA) der ESO aufgenommen wurde, können wir sie im Infrarotlicht bewundern.
IC 2631 ist ein Reflexionsnebel, der aus Staubwolken besteht, die das von nahen Sternen ausgesandte Licht reflektieren. Der Nebel wird hauptsächlich von einem der jüngsten, massereichsten und hellsten Sterne in seiner Nachbarschaft, HD 97300, beleuchtet, der etwas rechts der Bildmitte zu sehen ist. Die Chamäleonwolke ist der hellste Nebel des Chamäleonkomplexes, einer riesigen Region aus Gas- und Staubwolken – viel größer als auf diesem Bild zu sehen – in der sich zahlreiche neugeborene und gerade entstehende Sterne befinden.
Die Wolke, die Sie hier sehen, ist vollgepackt mit dem Material, aus dem Sterne entstehen: Gas und Staub. Im sichtbaren Licht enthält diese Region dunkle Flecken, in denen Staub das Licht von Hintergrundquellen vollständig blockiert. Dieses Bild wurde jedoch im Infrarotlicht aufgenommen, das den Staub fast ungehindert durchdringen kann, so dass wir einen Blick in den Kern dieser Wolke werfen können.
Dieses Bild zeigt die Himmelsregion rund um die Psoition des Nebels Sh2-284, der in orange in der Bildmitte zu sehen ist. Es wurden aus Aufnahmen des Digitized Sky Survey 2 erstellt.
Wenn Sie sich sie Ränder dieses eindrucksvollen Nebels genauer ansehen, stellen Sie fest, dass sich in der Wolke säulenartige Strukturen gebildet haben, die in Richtung des zentralen Sternhaufens zeigen. Diese Säulen, die in Wirklichkeit eine Ausdehnung von mehreren Lichtjahren haben, wurden hier mit gepunkteten Linien umrissen. Solche Strukturen bilden sich, wenn Sternwinde (hier als Pfeile dargestellt) aus dem zentralen Sternhaufen auf dichtere Materieansammlungen treffen, die schwieriger abzutragen sind als die umliegenden Regionen. So wird das Material aus den Bereichen um die Säule herum nach außen gedrückt, während diese gewaltigen Strukturen vorübergehend zurückbleiben.
Dieses Bild ist Teil des des Durchmusterungsprogramms VST Photometric Hα Survey of the Southern Galactic Plane and Bulge, das von Janet Drew an der University of Hertfordshire in Großbritannien geleitet wird.
Dieses eindrucksvolle Bild des Nebels Sh2-284 wurde mit dem VLT Survey Telescope am Paranal-Observatorium der ESO aufgenommen.Sh2-284 ist ein Sternentstehungsgebiet, in dessen Zentrum sich ein Haufen junger Sterne befindet, der als Dolidze 25 bezeichnet wird. Die Strahlung aus diesem Sternhaufens ist stark genug, um das Wasserstoffgas in der Nebelwolke zu ionisieren. Durch die Ionisation entstehen die leuchtenden orangen und roten Farbtöne.
Dieses Bild ist Teil des des Durchmusterungsprogramms VST Photometric Hα Survey of the Southern Galactic Plane and Bulge, das von Janet Drew an der University of Hertfordshire in Großbritannien geleitet wird.
Manchmal braucht es dramatische Ereignisse, um etwas Beeindruckendes zu schaffen. Diese wunderschöne Struktur aus Filamenten und Wolken im südlichen Sternbild Vela (Segel des Schiffes) ist alles, was von einem massereichen Stern übrig geblieben ist, der in einer gewaltigen Explosion starb, einer sogenannten Supernova. Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus einem größeren Bild, das mit der Weitwinkelkamera OmegaCAM am VLT Survey Telescope (VST) aufgenommen wurde. Das VST ist Teil des Paranal-Observatoriums der ESO in der chilenischen Atacamawüste und ist eines der besten Teleskope der Welt, um großräumige Bilder des Himmels im sichtbaren Licht aufzunehmen.
Obwohl dieses Bild von hellen Sternen übersät ist, fällt es schwer, sich den rosa Gaswolken zu entziehen, die das Bild durchziehen. Die teils winzigen, teils dicken Filamente erstrecken sich wie Tentakel nach außen. Dadurch dass sie sich gegenseitig durchziehen und miteinander verkettet sind, entsteht ein kompliziertes Netz, das von den diffusen Wolken durchzogen ist. Aber wie sind sie eigentlich entstanden?
Vor etwa 11.000 Jahren explodierte ein massereicher Stern als Supernova und schleuderte seine äußeren Schichten weg. Die Explosion erzeugte auch Stoßwellen, die sich nach außen ausbreiteten, das Gas in der Nähe des Sterns komprimierten und so das auf dem Bild sichtbare komplizierte Netzwerk schufen. Das Ergebnis solcher Explosionen wird Supernovaüberrest genannt. Mit einer Entfernung von 800 Lichtjahren von der Erde ist der Vela-Supernovaüberrest einer der uns am nächsten gelegenen.
Dieses Bild zeigt die Region Lupus 3. In den bunten Gas- und Staubwolken, die Sie hier sehen, werden neue Sterne geboren. Die Infrarotbeobachtungen, die diesem Bild zugrunde liegen, liefern neue Details in den Sternentstehungsgebieten, die normalerweise von den Staubwolken verdeckt werden. Das Bild wurde mit Daten erstellt, die vom VIRCAM-Instrument gesammelt wurden, das am VISTA-Teleskop am Paranal-Observatorium der ESO in Chile angebracht ist. Die Beobachtungen wurden im Rahmen der VISIONS-Durchmusterung durchgeführt, die es den Astronomen und Astronominnen ermöglichen wird, besser zu verstehen, wie Sterne in diesen staubumhüllten Regionen entstehen.
Dieses Bild zeigt die Umgebung der Sternentstehungsregion L 1688 im sichtbaren Licht. Dieses Gebiet im Sternbild Ophiuchus zeichnet sich durch auffällige dunkle Bahnen und leuchtende Nebel aus. Das Bild wurde vom Paranal-Observatorium der ESO mit einem 10-cm-Teleskop Takahashi FSQ106Ed f/3.6 und einer SBIG STL CCD-Kamera als Teil des Gigagalaxy Zoom-Projekts aufgenommen.
Dieses Bild, aufgenommen mit dem Wide Field Imager des MPG/ESO 2,2-Meter-Teleskops am La Silla-Observatorium der ESO in Chile, zeigt die nahe gelegene Sternentstehungsregion um den Coronet-Sternhaufen im Sternbild Südliche Krone.
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