Dieses Bild der Woche zeigt einen sehr philosophisch wirkenden Bergkarakara, der sich in der Nähe der Antennenschüsseln des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) auf dem Chajnantor-Plateau in Chile im Spiegel betrachtet. Woran denkt er wohl gerade?
Vielleicht schaut er auf die 66 Radioantennen, mit denen ALMA die Wolken aus kühlem Gas und Staub im gesamten Kosmos untersucht, und denkt an die Galaxien, die in ihnen am äußersten Rand des beobachtbaren Universums geboren werden. Vielleicht denkt er auch an die Sterne, die ALMA bei ihrer Entstehung beobachtet, und an die atemberaubenden Spektakel, die sie erzeugen, wenn sie schließlich sterben.
Vielleicht grübelt er, wie in genau diesem Sternentod alle Elemente entstehen, aus denen sein Körper besteht – vom Kalzium in seinem glänzenden Schnabel bis zum kohlenstoffhaltigen Keratin seiner Federn, den gleichen Bestandteilen wie in unseren Knochen und Haaren – und vielleicht weiß er, dass wir alle Sternenstaub sind.
Aber vielleicht denkt er auch nur an Würmer.
Die Sternwarte auf dem Cerro Murphy, dem gleichnamigen Berg, wird vom Astronomischen Zentrum Nicolaus Copernicus der Polnischen Akademie der Wissenschaften (CAMK) betrieben und beherbergt derzeit ein Infrarotteleskop und vier optische Teleskope. Ein neues optisches Teleskop, das bisher größte polnische Teleskop mit einem 2,5-Meter-Spiegel, wird in Zukunft installiert werden. Die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant.
Auf rund 3000 Metern Höhe in der chilenischen Atacama-Wüste grenzt das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO an die neu eingeweihte Sternwarte „Rolf Chini Cerro Murphy“, die vom Astronomischen Zentrum Nicolaus Copernicus der Polnischen Akademie der Wissenschaften (CAMK) betrieben wird. Die Nähe bedeutet, dass Ressourcen wie Zufahrtsstraßen und Glasfaserkabel gemeinsam genutzt werden, ebenso wie der unberührte Wüstenhimmel.
Dieses Bild der Woche hat etwas Magisches an sich – können Sie es spüren? Die seltsamen geologischen Formationen auf dem Wüstenboden sehen verdreht und knorrig aus, wie alte Zaubererhüte, während der Himmel darüber mit Tausenden von Sternen und einer Vielzahl faszinierender Farben erfüllt ist. Wir befinden uns hier im Valle de la Luna – also das „Tal des Mondes“ – in der chilenischen Atacama-Wüste, ganz in der Nähe des Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (ALMA), an dem die ESO beteiligt ist.
Es ist leicht zu erkennen, woher das Tal seinen Namen hat: Die mondähnlichen Formationen auf den ausgetrockneten Salzschichten sind über die Äonen hinweg erodiert und wirken fast wie nicht von dieser Welt. Die Höhenlage und die trockene Luft sowie die Entfernung zur Zivilisation machen diese Gegend ideal für die Sternbeobachtung. Dies ist besonders wichtig für ALMA, da der Wasserdampf in der Atmosphäre die Wellenlängen des Lichts absorbiert, die von diesem Radioteleskop aufgefangen werden.
Wenn sich die Nacht über die Landschaft senkt, wird der Himmel durch das leuchtende Band der Milchstraße lebendig, erhellt von Gas und Sternen. Die leuchtend rote Farbe, die sich durch die Milchstraße zieht, stammt von Wasserstoffatomen, die in unserer Galaxis verteilt sind.
This view of Northern Chile, as seen from the NASA Space Shuttle during a servicing mission to the Hubble Space Telescope (partly visible to the right), shows the Atacama Desert, where ESO’s observatories are located. Northernmost is the Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) and the Atacama Pathfinder Experiment (APEX), two international observatories in which ESO is a partner. ESO’s Paranal Observatory, home to ESO’s Very Large Telescope and where the future ESO Extremely Large Telescope (ELT) and the South site of the Cherenkov Telescope Array (CTA) will be located, are a few hundred km southwest of ALMA and APEX. The La Silla Observatory, ESO’s first observatory, is further south still. A few clouds are seen in this extremely dry area, due to the influence of the cold Humboldt Stream along the Chilean Pacific coast (left) and the high Andes mountains (right) that act as a barrier. Background photo courtesy ESA astronaut Claude Nicollier.
This view of Northern Chile, as seen from the NASA Space Shuttle during a servicing mission to the Hubble Space Telescope (partly visible to the right), shows the Atacama Desert, where ESO’s observatories are located. Northernmost is the Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) and the Atacama Pathfinder Experiment (APEX), two international observatories in which ESO is a partner. ESO’s Paranal Observatory, home to ESO’s Very Large Telescope and where the future ESO Extremely Large Telescope (ELT) and the South site of the Cherenkov Telescope Array (CTA) will be located, are a few hundred km southwest of ALMA and APEX. The La Silla Observatory, ESO’s first observatory, is further south still. A few clouds are seen in this extremely dry area, due to the influence of the cold Humboldt Stream along the Chilean Pacific coast (left) and the high Andes mountains (right) that act as a barrier. Background photo courtesy ESA astronaut Claude Nicollier.
Der Eta-Aquariiden-Meteorstrom, der Anfang Mai dieses Jahres seinen Höhepunkt erreichte, wurde vom Astrofotografen Petr Horálek in diesem atemberaubenden Bild festgehalten. Es wurde in der Nähe von San Pedro de Atacama aufgenommen, einer chilenischen Stadt, die etwa 50 km von der Hochebene Chajnantor entfernt ist, auf der sich APEX und ALMA befinden: astronomische Einrichtungen, an denen die ESO beteiligt ist. Die Eta-Aquariiden-Meteore werden durch Trümmer des Halleyschen Kometen erzeugt und sind als hellen Lichtspuren auf dem Foto sichtbar. Aber das ist noch nicht alles: Dieses Bild ist buchstäblich randvoll mit astronomischen Phänomenen.
Das helle Objekt ganz tief am Horizont ist die Venus. Über ihr, in einer fast perfekten Linie aufgereiht, befinden sich mehrere Planeten in Konjunktion. Direkt über der Venus steht zunächst Jupiter, gefolgt vom leuchtend roten Mars und dann Saturn. Konjunktionen wie diese sind selten und treten oft erst im Abstand von Jahrzehnten auf. Die Planeten zeichnen auch das Zodiakallicht nach, das schwache Leuchten, das sich wie eine Säule zum hellen, sternenübersäten Zentrum der Milchstraße hinaufzieht.
Das Zodiakallicht sieht man am besten an dunklen Orten wie den Standorten der ESO-Observatorien und zwar kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Es wird durch Sonnenlicht erzeugt, das von Staubpartikeln in der Ebene des Sonnensystems reflektiert wird. Der Staub stammt von Asteroiden, vorbeiziehenden Kometen und sogar von anderen Planeten des inneren Sonnensystems, wie dem Mars. Hier sehen wir das Zodiakallicht gepaart mit dem roten Sonnenuntergang über den Bergen und Vulkanen des Chajnantor-Standorts – eine spektakuläre Kulisse für diesen traumhaften Nachthimmel.
Der Eta-Aquariiden-Meteorstrom, der Anfang Mai dieses Jahres seinen Höhepunkt erreichte, wurde vom Astrofotografen Petr Horálek in diesem atemberaubenden Bild festgehalten. Es wurde in der Nähe von San Pedro de Atacama aufgenommen, einer chilenischen Stadt, die etwa 50 km von der Hochebene Chajnantor entfernt ist, auf der sich APEX und ALMA befinden: astronomische Einrichtungen, an denen die ESO beteiligt ist. Die Eta-Aquariiden-Meteore werden durch Trümmer des Halleyschen Kometen erzeugt und sind als hellen Lichtspuren auf dem Foto sichtbar. Aber das ist noch nicht alles: Dieses Bild ist buchstäblich randvoll mit astronomischen Phänomenen.
Das helle Objekt ganz tief am Horizont ist die Venus. Über ihr, in einer fast perfekten Linie aufgereiht, befinden sich mehrere Planeten in Konjunktion. Direkt über der Venus steht zunächst Jupiter, gefolgt vom leuchtend roten Mars und dann Saturn. Konjunktionen wie diese sind selten und treten oft erst im Abstand von Jahrzehnten auf. Die Planeten zeichnen auch das Zodiakallicht nach, das schwache Leuchten, das sich wie eine Säule zum hellen, sternenübersäten Zentrum der Milchstraße hinaufzieht.
Das Zodiakallicht sieht man am besten an dunklen Orten wie den Standorten der ESO-Observatorien und zwar kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Es wird durch Sonnenlicht erzeugt, das von Staubpartikeln in der Ebene des Sonnensystems reflektiert wird. Der Staub stammt von Asteroiden, vorbeiziehenden Kometen und sogar von anderen Planeten des inneren Sonnensystems, wie dem Mars. Hier sehen wir das Zodiakallicht gepaart mit dem roten Sonnenuntergang über den Bergen und Vulkanen des Chajnantor-Standorts – eine spektakuläre Kulisse für diesen traumhaften Nachthimmel.
Red sprites above the Atacama Desert. This image was taken from the platform of the ESO 3.6-metre telescope in 2019.
Bei der Auswahl eines geeigneten Standorts für ein neues Teleskop geht man mit äußerster Sorgfalt vor, um sicherzustellen, dass das Teleskop beste Beobachtungsbedingungen bekommt.
Dieses Bild der Woche wurde im Jahr 2019 von ESO-Fotobotschafter Petr Horálek vom Gipfel des Cerro Armazones in Chile aufgenommen, wo das Extremely Large Telescope gebaut wird. Im Herzen der Atacama-Wüste gelegen und auf einer Höhe von 3046 Metern stellt dieser hoch gelegene und trockene Standort eine hervorragende Basis dar, um die unglaubliche Beobachtungsleistung des ELT optimal ausschöpfen zu können.
Dieses weitschweifende Panorama der Atacama-Wüste zeigt unsere Milchstraße mit beeindruckender Klarheit, ungetrübt von jeglicher Lichtverschmutzung wie es nur in sehr abgelegenen Gegenden der Fall ist. Gewaltige interstellare Staubwolken verhüllen das Licht dahinter liegender Sterne, was zu diesem scheckigen Aussehen des Lichtbands führt.
The Northern Chilean Atacama Desert is home to more than just telescopes. Culpeos, also known as Andean foxes, are just one of the many types of wildlife that can be seen around the telescope sites.
Pictured here in beautiful, warm tones of orange, red, and gold as the Sun sets over the Atacama Desert, is Licancabur. Licancabur is one of the great gatekeepers of ESO’s Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA). The volcano, seen here in the foreground, sits at an altitude of 5920 metres and forms part of a chain of border mountains that separate Chile from its neighbour Bolivia. It also hosts a large crater at its summit that is filled with water — Licancabur Lake, one of the highest lakes in the world. In the background is the volcano Juriques. Lincancabur and Juriques can both be seen from Chajnantor, the 5000-metre-high plateau that is home to ALMA.
This beautiful photograph, taken by ESO Photo Ambassador Petr Horálek, shows a wonderful contrast between past and present. It was taken near ESO's Paranal Observatory in the Atacama Desert, Chile, one of the driest places on Earth. The waterless riverbed in the foreground stands completely at odds with the dynamic and breathtaking “river” of the Milky Way streaking overhead. Although one flow has dried up, the other continues to surge with cosmological revelations. Upon the arid, dry planes of the Atacama, ESO has designed and built the world’s most productive observatory.
It might seem surprising that the European Southern Observatory (ESO)’s observatories are actually based in northern Chile in the vast, arid expanse of the Atacama Desert. If one were to drive northward towards San Pedro de Atacama, they would see this view — a mountainous landscape stretching out as far as the eye can see, with strikingly clear skies overhead. This image was taken some 50 kilometres from the Chajnantor plateau, home of the ALMA observatory. The mound directly ahead is the Miñiques volcano complex, which is topped by clouds, seemingly pointing to the cosmos.
Atemberaubender Blick auf die Milchstraße über dem klaren Himmel der Atacama-Wüste.
A grey fox takes sits down for a rest in the Atacama Desert in Chile.
Die 12-Meter-Schüssel des Atacama Pathfinder Experiment (APEX) steht ziemlich einsam da auf diesem Luftbild des Chajnantor Plateaus im Norden Chiles. Der Schnee im Hintergrund lässt die frostigen Temperaturen auf dieser Höhe von über 5000 Metern erahnen. Das Teleskop steht in der kargen, trockenen Atacama-Wüste, in der es im Mittel weniger als 100 Millimeter Niederschlag pro Jahr gibt.
Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2004 hat APEX eine Menge zu unserem Verständnis des Universums im Submillimeter-Wellenlängebereich beigetragen, insbesondere auf den Gebieten der Stern- und Planetenenstehung, entfernten Galaxien des frühen Universums und den Bedingungen in Molekülwolken. Zu den vielen astronomischen Erkenntnissen, die wir APEX verdanken, gehört der erste Nachweis von Wasserstoffperoxid im Weltraum und die erste Beobachtung einer zirkumstellaren Scheibe um einen jungen, massereichen Stern.
APEX wurde aus einer modifizierten Prototyp-Antenne für ALMA erbaut, dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array, das ganz in der Nähe beheimatet ist. ALMA ist das weltweit größte bodenbasierte astronomische Projekt, das derzeit in Betrieb ist, und hat ebenfalls seinen Forschungsschwerpunkt auf Stern- und Planetenentstehung, sowohl in unserem lokalen wie dem frühen Universum.
This image exhibits some of the many petroglyphs that can be found near ESO's observatories in the Chilean Atacama Desert. These ancient drawings are particularly numerous around La Silla, and you can read more about them here.
This image exhibits some of the many petroglyphs that can be found near ESO's observatories in the Chilean Atacama Desert. These ancient drawings are particularly numerous around La Silla, and you can read more about them here.
Visitors arriving on motorcycles at the Paranal Observatory.
Cerro Paranal is the home of ESO's Paranal Observatory. The isolated mountain in located in the Atacama desert of northern Chile at an elevation of 2600m above sea level, this makes it a perfect location for astronomical observations.
The Atacama Desert is one of the darkest and driest place in the world. Due to its climate, high altitude and lack of light pollution, ESO operate two major observatories in the area: La Silla Observatory and Paranal Observatory.
The Atacama desert is the home of two ESO observatories, La Silla Observatory and Paranal Observatory. The natural high elevation of the landscape and the almost total lack of water vapor and precipitation make this a perfect location for astronomical observations.
The Atacama Desert is one of the darkest and driest place in the world. Due to its climate, high altitude and lack of light pollution, ESO operate two major observatories in the area: La Silla Observatory and Paranal Observatory.
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